Endlich geht es los! Mehr als sieben Jahre sind seit der Einreichung des Umbauantrags für das Gemeindehaus am Vestnertorgraben 29 vergangen. Doch nun wird ab Ostern 2025 die Baufirma Schenk aus Fürth anrücken, um den Rohbau zur Erweiterung des bestehenden Gebäudes in der Nähe der Nürnberger Burg voranzutreiben.
Vor mehr als 60 Jahren legten mutige Mitglieder der EFG den Grundstein für ein eigenes Gemeindehaus. Mit viel Gottvertrauen und einer Menge Eigenleistung wurde 1964 das Gemeindezentrum der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde mit einem großen Fest eröffnet. Seitdem fanden dort unzählige Gottesdienste, Kinderstunden, Konferenzen und weitere Veranstaltungen statt. Doch der Zahn der Zeit nagte am Gebäude. Trotz verschiedener Maßnahmen entstand ein Renovierungsstau, und auch die aktuellen Brandschutzvorschriften konnten nicht mehr eingehalten werden.
Der erste Gedanke war, am Stadtrand von Nürnberg in einem Industriegebiet neu zu bauen. Doch ein Ehepaar der ersten Bauzeit stellte die entscheidende Frage: „Warum nicht hier an dieser privilegierten Stelle erweitern und umbauen?“

Der neue Eingangsbereich im Keller

Der neue Gottesdienstraum, Erdgeschoss
Mit Prof. Martin Schroth fand die Gemeinde einen erfahrenen Architekten für Gemeindehausbauten, der schnell das Potenzial des Gebäudes, seiner Lage und der damit verbundenen Möglichkeiten erkannte. Dennoch waren unzählige Behördengänge, Meetings und Telefonate erforderlich, bis nun – im April 2025 – endlich der Baukran aufgestellt werden kann.
Aus der Gemeinde heraus bildete sich ein siebenköpfiges Bau-Team, das sich den zahlreichen Fragen und Herausforderungen des Umbaus stellte und weiterhin stellt. Doch trotz aller Anstrengungen, die von der gesamten Gemeinde gefordert sind – sei es finanziell, durch Mitdenken, Beten oder tatkräftige Mithilfe – gilt letztlich immer noch: „Wenn der Herr das Haus nicht baut, arbeiten die Bauleute umsonst!“ (Psalm 127,1).
Die 128 Mitglieder der Vestnertorgemeinde und viele Gäste sind gespannt darauf, was in den kommenden Monaten entstehen wird: Der zukünftige Haupteingang führt die Besucher ab 2026 über das jetzige Untergeschoss in einen großen Gemeinschaftsbereich mit einer neuen, modernen Küche.
Der ins neue Treppenhaus integrierte Aufzug ermöglicht nicht nur einen barrierefreien Zugang zum erweiterten Gottesdienstraum, sondern auch zu einem neuen Jugendraum sowie einem Eltern-Kind-Bereich im ersten Obergeschoss. Besonders freuen sich alle auf die drei hellen Multifunktionsräume, die vor allem für die wachsende Kinderarbeit vorgesehen sind und eine angrenzende Dachterrasse erhalten.
Doch wo wird sich die lebendige Gemeinde während der geplanten 12 bis 15 Monate Umbauzeit treffen? Auch hier zeigt sich Gottes Führung: In der Dieselstraße 77 im Südwesten Nürnbergs (U-Bahnhaltestelle Hohe Marter) dürfen die vorübergehend „Obdachlosen“ in einer Gemeinde der Evangelischen Allianz unterkommen – ein sichtbares Zeichen der Verbundenheit der Christen in Nürnberg.
Die wöchentlichen Gottesdienste finden weiterhin sonntags ab 15:30 Uhr statt – möglicherweise auch in etwas anderer Form, sodass der Umbau eine Chance für neue Entdeckungen sein kann. Alle sind gespannt darauf, auch in dieser Zeit Gottes veränderndes Handeln zu erleben – ER, der selbst unveränderlich großartig ist. IHM sei die Ehre! Wir dürfen gespannt sein!

Der neue Jugendraum, 1.Obergeschoss

Neue Räume für Besprechungen, 2. Obergeschoss